Ursprung/Entwicklung
Die traditionelle indische Medizin Ayurveda (ayus = Leben, veda =
vollständiges Wissen) ist mehr als 3000 Jahren alt. Sie basiert auf
drei medizinischen Lehrbüchern (Samhita). Eines davon, die
Caraka-Samhita, beschreibt die ayurvedische Grundidee so:
"Alles Leid
wurzelt in Unwissenheit, alles Glück in reinem Wissen."
Erste Ansätze
der Lehre finden sich schon in den Veden, altindischen Schriften über
Philosophie, Religion und Naturwissenschaften, um ca. 5000 v. Chr.
Ayurveda ist damit die älteste Heilkunde der Menschheit. Sie
beeinflusste sowohl die antike griechische als auch die traditionelle
chinesische Medizin.
Die drei Doshas
Zentraler Grundgedanke der ayurvedischen Medizin ist die Lehre von
den drei Lebensenergien, den Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Im Körper
jedes Menschen sind Vata-, Pitta- und Kapha-Eigenschaften in
unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Köperbau, Temperament,
Talente und viele andere individuelle Eigenschaften jedes Menschen
werden laut Ayurveda vom Mischverhältnis der Doshas im Körper
beeinflusst.
Bei einem
vollständig gesunden Menschen stehen die Doshas in einem dynamischen
Gleichgewicht. Diesen individuellen Soll-Zustand nennt die
ayurvedischen Lehre Prakruti. Bei vielen Menschen ist dieses
Dosha-Gleichgewicht aber durch Stress, falsche Ernährung oder
Umwelteinflüsse gestört. Dieser Ist-Zustand wird im Ayurveda Vikruti
genannt.
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